In den vergangenen Jahren haben Banken viele Anstrengungen unternommen, um ihren Kunden durch Einsatz neuer Technologien, wie z.B. Online-Banking, eine Alternative zu beleghaftem Zahlungsverkehr mittels Zahlungsanweisung anzubieten; alleine in Österreich können bereits mehr als 4 Mio. Kontoinhaber Online-Banking nutzen
Im Bereich des e-Commerce (z.B. Internet Shopping) konnte eine elektronische Überweisung in Ermangelung eines internationalen Standards bisher nicht zufriedenstellend realisiert werden.
Bezahlen mit Kreditkarten, per Rechnung und Zahlungsanweisung oder per Nachnahme sind nach wie vor sehr häufige Bezahlmethoden.
Bei der Konzeption des eps e-payment Standards wurde seitens der STUZZA großer Wert darauf gelegt keine proprietäre nationale Lösung zu schaffen, sondern auf bestehenden Standards aufzusetzen.
Die Grundlage des eps e-payment Standards bildet der ePI (electronic Payment Initiator), der im September 2002 von der ECBS (European Committee for Banking Standards, nunmehr European Payments Council EPC) als Bankenstandard veröffentlicht wurde.
Mit der Entscheidung den ePI im eps e-payment Standard einzusetzen, haben die österreichischen Kreditinstitute bereits 2002 einen Standard integriert, der inhaltlich mit dem SWIFT MT103+ kompatibel ist und u.a. bereits IBAN und BIC verpflichtend vorgibt.
Somit erfüllt der eps e-payment Standard die gesetzlichen Kriterien für EU-Binnenzahlungen gem. der EU Verordnung 2560/2001/EC.
Im eps e-payment Standard erzeugt der Begünstigte (Händler/E-Government) einen ePI (~ elektronischer Zahlungsauftrag) und übermittelt diesen an die Käuferbank.
Diese importiert mittels einer Schnittstelle den elektronischen Zahlungsauftrag direkt in das Online-Banking zur Zahlungsdurchführung.
Der Käufer muss somit für die Überweisung keine Daten erfassen, sondern kann die Zahlung sofort im Online-Banking der Käuferbank freigeben.
Abschließend erhält der Händler/E-Government von der Käuferbank eine elektronische Zahlungsbestätigungsnachricht mit dem Status der zu erwartenden Überweisung.
Der ePI unterstützt somit im Zusammenhang mit dem eps e-payment Standard durchgehende end-to-end (STP-straight through process) und real time Prozesse.
Der ePI Standard folgt internationalen Regeln und Vorgaben
- Kompatibilität zu bestehenden Systemen, z.B. SWIFT MT103+, SEPA Credit Transfer
- IBAN als Kontoidentifikation
- BIC als Bankidentifikation
- Einheitlicher Standard für nationalen und internationalen Zahlungsverkehr
- Unterstützt alle Währungen
- Keine Investitionen für Endkunden/Käufer
Syntax
Der ePI Standard ist prinzipiell syntaxneutral. In der technischen Beschreibung ( SIG605 V1.1) wurde der ePI Standard als XML Schema Syntax gem. W3C Standard dargestellt und folgt damit internationalen Entwicklungen (z.B. ISO 20022, SEPA).